Einmaliges Einzel-Zeitfahren in Zwettl

Am Sonntag dem 30.7 fand auf der neu gebauten Umfahrung in Zwettl in Niederösterreich vor der offiziellen Eröffnung ein Einzelzeitfahren statt.

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Vor ein paar Monaten wurde ich durch einen Bekannten auf dieses einmalige Event aufmerksam gemacht und fand die Idee, noch vor den ersten Autos die Straße für ein Einzelzeitfahren freizugeben, sehr spannend.

Ich konnte noch einen Radkollegen, Sebastian, für dieses Rennen begeistern und auch sein Bruder Phillip sowie eine Freundin der beiden buchten, ohne zu zögern einen der begehrten 250 Startplätze. Da sich das Elternhaus der beiden Brüder nur einige Kilometer von Zwettl entfernt befindet, wurde am Samstag die Anreise per Rad von Sebastian und mir zum Aufwärmen (bei über 30 Grad) genutzt und die 100 Kilometer von Wien nach Horn gestrampelt.

Am Sonntag ging es dann um kurz vor 7:00 mit dem Auto nach Zwettl zum Start und nach einer kurzen Aufwärmrunde rollte ich um 8:08 von der Startrampe auf meine 2x zu fahrende Runde von insgesamt 32,5 Kilometern und 400 Höhenmetern.

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Eigentlich hätte ich mir gedacht, dass so eine Umfahrung sicher flach dahin geht und die 400 Höhenmeter bei der Ausschreibung des Rennens maßlos übertrieben waren, jedoch kam nach ein paar 100 Metern gleich mal die erste Steigung mit 2 Kilometern Länge und bis zum ersten Wendepunkt nach 8 Kilometer stellten sich auch noch kleinere Hügel in den Weg.

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Nach der Wende kurz aufgeschaut und vor mir tut sich eine Wand auf, die in der entgegen gesetzten Richtung eher als unscheinbares Flachstück wirkte und ich hoffte auf eine optische Täuschung aufgrund meines Pulsbereiches, aber sie war wirklich da.

Den Blick auf den Tacho und hoffen dass sich die Kilometer schnell ansammeln und man nicht auf der ersten Runde alle Reserven verbraucht und ab zur zweiten Wende, wo mir Phillip mit dem Zeitfahrrad und kurz danach Sebastian am Rennrad schon entgegen kamen und wir uns gegenseitig anfeuerten.

Beim zweiten Wendepunkt angelangt war ich mit meiner Zwischenzeit von 27min schon sehr zufrieden und mein Vorhaben, auf jeden Fall unter einer Stunde das Rennen zu beenden, sollte sich umsetzen lassen.

Also ab in die zweite Runde (jetzt wusste ich ja wenigsten schon was auf mich zukommt) und nochmal in der Energiereservekiste kramen um den Geschwindigkeitsschnitt halbwegs zu halten und die letzten 16 Kilometer durchdrücken.

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Richtung meinem letzten Wendepunkt kamen mir wieder Sebastian und Phillip mit nur kurzem Abstand entgegen, und auch den beiden war die Anstrengung schon deutlich ins Gesicht geschrieben, aber für gegenseitige Aufmunterungsrufe war bei uns dreien noch etwas Luft in den Lungen vorhanden.

Nochmal einmal die angsteinflößende Wand hoch, wobei der Gegenwind nochmal etwas zulegte, und, angefeuert von den Streckenposten, ging`s die letzten Kilometer zurück in Richtung Ziel.

Mit einer Zeit von etwas über 55 Minuten (34,6 Km/h Schnitt) hab ich meine angepeilte Fahrzeit deutlich unterboten und überquerte auf Platz 14 in meiner Klasse die Ziellinie.

Ein großes Lob an den Veranstalter RC Kosmopoliten aus Zwettl für die hervorragende Organisation und Durchführung dieses Rennens und einen riesen Dank an die Fam. Hainzl für die Unterbringung und Verpflegung!

Bericht: Christoph Six