Recht spontan haben sich unser Atterbiker Neuzugang Johannes Aigner und ich im Frühling dazu entschlossen, heuer beim Race Around Niederösterreich an den Start zu gehen.
Unterstützt von unseren Top Betreuen Walter und Alexander Six und Andreas Aigner machten wir uns mit dem RAA erprobten Begleitwagen von KFZ Aicher auf den Weg ins Waldviertel nach Weitra.
Wir waren recht froh, dass unsere Startzeit erst auf 20:52 Uhr festgelegt wurde, da am Nachmittag noch Hagel und Sturm angesagt waren und die ersten Einzelstarter des Rennens ordentlich zu schaffen machten.
Von Anfang an galt es auf dem Zeitfahrrad (Danke für die Leihgabe an Duft Flo) Vollgas zu geben, denn die ersten 350, der insgesamt 600 Kilometer langen Strecke, waren Großteils flach und luden zum richtigen Bolzen ein. Da im Nachtmodus der Wechsel im Scheinwerferlicht des Begleitautos sattfinden musste entschieden wir uns für einen 20-minütigen Wechselrhythmus und dazu, dass wir beide am gleichen Zeitfahrrad (nochmal Danke Duft Flo) fuhren, was uns Zeit bei den Wechseln sparte. Nach einer sehr kalten, langen und anstrengenden Nacht waren wir dann doch recht froh, als wir Richtung zweite Rennhälfte schön langsam ins bergige Terrain kamen und uns von der Zeitfahrmaschine verabschieden konnten. Für so viele Stunden, in dieser tiefen Position, wäre doch etwas mehr Training am Zeitfahrer von Vorteil gewesen… Nach einer ersten Nachfrage um den Zwischenstand waren wir recht überrascht als wir erfuhren, dass wir uns im Bereich um Platz 2 bzw. 3 bewegen. Wie knapp es wirklich war wurde uns dann bei der Timestation am Semmering (nach 376 km) klar, wo wir nach ca. 11,5 Stunden Fahrzeit ex equo mit dem Team „ND Car Perfomance“ am zweiten Platz lagen. Ab jetzt hieß es alles geben und nicht mehr nachlassen. Das andere Team ist nur 2 Minuten nach uns gestartet und wir spürten sie schon förmlich im Nacken sitzen. Die nächsten 180 Kilometer waren geprägt von vielen Höhenmetern und dem Kampf um jede Sekunde gegen die Mannschaft 228. Knapp 30 Kilometer vorm Ziel war es aber dann soweit und wir wurden von unseren Konkurrenten eingeholt. Sie hatten dann ein leichtes Spiel mit uns, da sie praktisch „nur“ mehr dranblieben mussten, was ihnen gelang.
Nach 19 Stunden und 5 Minuten konnten wir die Zieleinfahrt in Weitra bei herrlichem Sonnenschein genießen und gleich anschließend bei der Siegerehrung die Trophäe für den 3. Platz mit 1 Minute Rückstand auf die Zweitplatzierten entgegennehmen.
Das Race Around Niederösterreich ist eine klare Empfehlung für alle, die gerne einmal alleine, zu zweit oder im 3er Team Ultracycling Luft schnuppern möchten. Großes an das gesamte RAN Team für die perfekt organisierte Veranstaltung.