Für seine Premiere im Radrennsport hat sich Bernd Hainbucher kein einfaches Rennen ausgesucht.
Die Race Around Austria Challenge mit 560 Kilometern und 8.000 Höhenmeter, immer der oberösterreichischen Grenze entlang, ist nicht unbedingt als Einstieg ins Renngeschehen bekannt. Bei verschiedenen Anlässen der Feuerwehr kam immer wieder die Sprache auf dieses Rennen. Irgendwann war alles klar, wir werden für die Feuerwehr und die Atterbiker im 2er Team starten. Unser Kommandant Daniel Ennser und unser Zugskommandant Markus Druckenthaner waren sofort mit unserem neuen Kommandofahrzeug mit von der Partie. Dass dieses Auto das Beste ist, was man sich für dieses Abenteuer wünschen kann war mir schon lange klar. (1000 Watt Wandler, ein Tower mit Schubladen, Lautsprechanlage, massenhaft Platz und einige andere Vorzüge…)
Nach mehrmonatiger Vorbereitung ging es auf die Startrampe nach St. Georgen. Wir starteten gemeinsam und wollten ungefähr alle 30 Minuten wechseln. Der Wetterbericht war bescheiden, lies aber ein bisserl Platz für Hoffnung. Nach 10 Km wurde ich aber das erste Mal so richtig durchgewaschen. Na Bravo! Bernd hatte im Innviertel gleich mal ordentlich Gas gegeben und auch ich fühlte mich gut. Inzwischen war es auch kurzfristig trocken und wir konnten einen schönen Regenbogen bewundern.
Das Mühlviertel hat`s, Insider wissen es, in sich. Bergauf und bergab. Außerdem regnete es mittlerweile wieder bei einer Tiefsttemperatur von nur 4°. Erste Zweifel der Sinnhaftigkeit kamen auf. Gott sei Dank gings nach Freistadt dann eher bergab, der Regen hörte auf und es wurde 10° warm. Ganz ordentlich für Mitte August. Noch standen uns aber 300 Km und ein paar Hügerl (Hengstpass, Ziehberg, Großalmstraße) bevor. Wie ein Uhrwerk wechselten wir den warmen Platz im KDOF mit der harten Wirklichkeit am Rennsattel. Unsere beiden Betreuer leisteten tolle Arbeit, navigierten als ob sich auch in den letzten Jahren immer dabei gewesen wären und zeigten keine Spur von Müdigkeit.
Verpflegungstechnisch hat uns Elisabeth ein schönes Buffet bereitgestellt, das wir auch reichlich nutzten. Dass Bernd nebenbei auch noch ca 20 Bananen verdrückte dürfte wohl auch Rekord sein.
Erwähnenswert ist auch noch dass es in Micheldorf aufgehört hat zu regen. Nun hat es „Schusterbuben“ geschüttet. Ein kleiner Fauxpas passierte mir dann noch in Gmunden, wo ich die alte Strecke der Esplanade entlang wählte und nicht der neuen Route über die Umfahrung folgte. 15 min Zeitstrafe.
Nicht mehr ganz frisch, aber relativ gut gewaschen und zufrieden kamen wir dann nach 21h bei SONNE wieder in St. Georgen an. Tolle Premiere!
Text und Fotos: Erwin Mayer