Was beim Zusehen 2014 als Traum begann wurde vergangene Woche Wirklichkeit. Die Teilnahme am Race Around Austria.
Im letzten Jahr hat uns das Fieber so richtig gepackt und daher haben wir uns entschieden, mit der Race Around Austria Challenge an unserem ersten Bewerb der Ultracycling Disziplin teilzunehmen.
Vergangene Woche war es dann endlich so weit. Nach unendlich viele Stunden an Training und Vorbereitung startet wir am Mittwoch um 17:11 ins große Abenteuer. Die Nervosität vorm Start war deutlich zu spüren, galt es doch nicht nur für uns „durchzuhalten“, sondern auch für unser Begleitfahrzeug (Danke TSV Timelkam) die ganze Strecke zu schaffen.
Vom Start weg konnten wir trotz hoher Temperaturen ein recht gutes Tempo vorlegen und so die ersten Abschnitte mit Wechsel im 45-Minutentakt durchziehen. Die Abend- und Nachtstunden brachten deutlich fahrradfreundlichere Temperaturen und wir konnten weiterhin ordentlich Gas geben. Nach zwei längeren Intervallen am Rad, die uns die Möglichkeit gaben ein wenig durch zu schnaufen, entschieden wir uns die Wechsel in noch kürzeren Abständen durchzuführen, um auch bei den Anstiegen nach Ulrichsberg und in den Morgenstunden auf den Hengstpass noch das Maximum rauszuholen.
Richtig anstrengend wurde es dann ab Kirchdorf, da wir an dieser Stelle doch schon jeweils ca. 200 Kilometer in den Beinen hatten und die Sonne ordentlich von Himmel knallte. Am Weg durch Gmunden wurden dann unsere Nerven nochmals ordentlich auf die Probe gestellt, da aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens Thomas alleine durchfahren und den Weg zur Großalmstraße finden musste. Die Steigung auf die Passhöhe beim Hochlecken verlangte nochmal alles von uns, doch die Belohnung gab es oben, denn in der Fanzone warteten schon Familie und Freunde auf uns, um uns für die letzten Kilometer nochmals einen ordentlichen Motivationsschub zu geben. Mit Höllentempo ging es runter Richtung Attersee, wo wir uns wieder so richtig gut fühlten und nochmals kräftig in die Pedale traten. Ab Oberwang konnten wir das Ziel förmlich schon riechen und so radelten wir gemeinsam dem Ortsschild St. Georgen entgegen wo wir nach 19 Stunden und 32 Minuten die Ziellinie überfahren konnten. Der anschließende Empfang auf der Bühne, bejubelt von Freunden und Familie, bescherte und zum Abschluss nochmals ordentliche Gänsehaut und so konnte auch die eine oder andere Freudenträne nicht mehr zurückgehalten werden. Wir haben es also tatsächlich geschafft: 560 Kilometer, gespickt mit 6500 Höhenmeter, Nonstop durch Oberösterreich zu radeln und dabei auch noch eine Zeit unter 20 Stunden zu erreichen.
Begleitet und optimal betreut wurden wir von unserem Physiotherapeuten Martin Ablinger (am-physio.at), Christoph Huber und Walter Six, der kurzfristig (1 Stunde vorm Start) als Ersatz für den erkrankten Alexander Six ins Team einberufen wurde. Das Betreuerteam leistete hervorragende Arbeit und konnte uns durchgehend bei Laune halten und motivieren. Ihnen und unseren Familien, die in der Vorbereitungszeit trainingsbedingt viele Stunden auf uns verzichten mussten, gilt unser ganzer Dank. Ohne euch hätten wir unser Ziel nie erreichen können. Am Samstag hatten wir dann noch die Möglichkeit unsere Vereinskollegen im Ziel zu empfangen und deren hervorragende Leistung zu bejubeln. Herzliche Gratulation und großer Respekt gilt Arnold Dachs, der die 1500 Kilometer Distanz auf dem 2. Platz beendete und dem Atterbiker 4er Team (Jan S., Erwin M., Franzi P., Martin W.), welche die volle Distanz über 2200 Kilometer unter 3 Tagen absolvierten.
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